Im Alter von 9 Jahren bekam ich endlich meinen lang ersehnten Hund. Eine 7 Jahre alte Boxerhündin Kathi mit der ich im IBC Langenfeld arbeitete. Die Hündin starb dann im Alter von 10 Jahren und ich bekam endlich meinen ersten Welpen, den Boxer Falk vom Sliepergarten. Ihn bildete ich aus und legte mit ihm mehrmals die VPG III und FH ab.
Da ich sehr ehrgeizig war und Falk "nur" für Ortsgruppenprüfungen veranlagt war, überredete ich meine Eltern so lange bis ich dann mit 15 Jahren einen zweiten Hund bekam, die Malinoishündin Askia vom roten Falken:
Da der Züchter vom Roten Falken - Rainer Mündelein - nur ca. 3 km von meinem Elternhaus entfernt wohnte, war es klar, dass ich mich ihm anschloss und mit ihm trainierte. Er war Ausbildungswart in der BK Gruppe Leichlingen. Von ihm lernte ich was Hundeausbildung ist und wie man Hunde lesen und verstehen kann!
Askia war eine Traumhündin! Sie machte mir viele Dinge in der Ausbildung sehr leicht, da sie sehr schnell lernte und immer mit vollem Eifer bei der Sache war. Sie war einfach "mein Füchschen". Ich startete mit ihr auf vielen Meisterschaften und konnte mit ihr in der Unterordnung einen neuen Stil vorzeigen.
Leider ist sie am 18.10.2004 im Alter von 15 1/2 Jahren eingeschlafen, aber ich werde sie niemals vergessen!
Als Askia 4 1/2 Jahre alt war bekam ich einen zweiten Malinois - den Rüden Fitou vom Roten Falken. Dieser Rüde war etwas schwieriger in der Ausbildung, da es ihm hier und da fehlte. Als uns dann noch einige erfahrene Hundeführer sagten, dass es mit diesem Hund eh nichts wird, war mein Ergeiz geweckt ! Na ja, die Erfolge mit Fitou zeigten, dass er doch nicht so schlecht war, denn man musste nur etwas Geduld haben. Ich führte Askia und Fitou parallel und dachte nicht an einen neuen Hund, bis dann Rainer Mündelein sagte, er habe 5 Wochen alte Welpen und ob ich nicht Lust hätte sie mir einmal anzuschauen.
Gesagt, getan und nachdem ich ca. 10 Minuten bei den Welpen war, fiel mir auf, dass ein Welpe immer, wenn ich einen bestimmten Ton pfiff angelaufen kam! Ob es nun Zufall oder Schicksal oder was auch immer war, von diesem Moment an wollte ich unbedingt diesen einen Welpen haben und bekam ihn dann auch! Dieser Welpe war:
KLEMM VOM ROTEN FALKEN
Ein guter Freund von mir Volker Riedel beschreibt ihn später so:
Er ist schon zu Lebzeiten eine Legende!!
Leider hat Rainer Mündelein die gesamten Erfolge nicht mehr miterlebt, da er als Klemm 12 Wochen alt war verstorben ist.
Dem Verein gehöre ich heute immer noch an und bin dort seit mehr als 10 Jahren Ausbildungswart. Im Jahr 2000 wurde der Verein in eine DMC-Ortsgruppe umgewandelt.
Als ich Klemms Karriere mit 7 Jahren nach unseren drei Einzelweltmeistertiteln beendete (Mein Ziel ist es noch heute an der Spitze der Karriere zu stoppen) übernahm ich den DSH Dago vom schwarzen Pegasus!
Dago begeisterte mich als Hund und durch seine enorme Qualität im Schutzdienst, allerdings war er schon 5 ½ Jahre und bis zu meiner Übernahme nicht besonders erfolgreich im Sport!
Wir trainierten ein dreiviertel Jahr und begannen dann auf Wettkämpfen zu starten. Die nächsten Jahre führte ich ihn zur Landesmeisterschaft, Landes FCI, Bundes FCI, und 2-mal zur Siegerprüfung, den für mich größten Erfolg hatte ich mit ihm auf der Bundessiegerprüfung in Lübeck wo wir den 18. Platz belegten (Dago sprang über die Hürde hin und kam über die Kletterwand zurück sonst wären wir auf dem dritten Platz gewesen und mit zur WM gefahren) Dago wurde auch erfolgreich zur Zucht eingesetzt und einer seiner bekanntesten Nachkommen ist Javir vom Talka Marda.
Nach Dago bekam ich einen weiteren Schäferhund, Quito vom Salztalblick. Auch mit ihm startete ich bei der BSP und verkaufte ihn mit 4 Jahren nach Japan. Im Alter von 9 wurde er letztmals bei der FCI WM geführt.
Parallel zu Quito hatte ich eine toll veranlagte Mali Hündin (Crazy vom Parchimer Land). Crazy sollte mein neuer Mali für den Spitzensport werden. Sie begeisterte mich durch ihr Temperament und ihre Schnelligkeit, leider wurde ihr diese zum Verhängnis und sie verletzte sich bei der IPO I so schwer, dass ihre sportliche Karriere beendet war! Ich gab sie einer befreundeten Vereinskameradin, die Crazy bis zu ihrem zehnten Lebensjahr im Obedience führte!
Crazy ist meine erfolgreichste Zuchthündin, die ihre tollen Eigenschaften weiter gegeben hat und worüber sich an ihrer Nachzucht viele Züchter und Hundesportler freuen!
Um einige erfolgreiche Kinder zu nennen: Heavy, Hurricane, Honey, Page, Pepper, Phoebe, Pitu, Punk, Räty, Rosso, Rabatz, Sepp und Soley vom Further Moor.
Crazy wurde fast 14 Jahre alt und lebt in ihren Nachkommen weiter.
Nach Crazys Verletzung hatte ich eine Pechsträhne und mehrere Hunde die gesundheitlich oder wesensmäßig nicht zu mir passten!
Bis ich Leeland mit 13 Monaten zurück bekam, er war und ist ein echter Clown der so viel Freude und Energie ausstrahlt und mir sehr viel Spaß in der Unterordnung machte.
Ich begann ihn auszubilden und es ging gut vorwärts, allerdings hatte er Defizite in den Griffen und er war der erste Hund wo sich für mich die Frage stellte ob ich damit anfing das beißen zu trainieren oder nicht. Im Hinblick auf seinen unermüdlichen Arbeitswillen und seine rastlose Energie entschloss ich mich dann dazu.
Wir hatten im Verein ein tolles Team und begannen ihn zu trainieren und zu verbessern, es klappte, und wir hatten mit dem vierten Platz beim Championat es endlich nach langer Zeit wieder geschafft mit zur WM zu fahren.
Ich startete mit ihm auf mehreren DM's und WM´s und beendete nach zweimaliger Verletzung mit 6 Jahren seine offizielle Karriere. Aus der Zeit wo wir ihn trainiert haben, habe ich viel gelernt und möchte keine Minute missen. Heute ist er ein toller Helfer auf meinen Seminaren und ein so wunderbarer Beginnerhund wie ihn sich keiner besser vorstellen kann.
Ein Jahr nachdem Lee zurück war, bekam ich einen zweiten Hund aus meiner Zucht wieder - Orcan.
Er war bis zu seinem 11 Lebensmonat toll großgezogen worden, aber dann kristallisierte sich heraus, dass er einfach trieblich und körperlich zu stark wurde.
Orcan und Lee waren wie Feuer und Wasser und so unterschiedlich wie sie nicht sein konnten.
Lee hat 55 cm und 23,6 kg und Orcan 66 cm und 40 kg. Lee der kleine Hektiker mit unruhigen Griffen und Orcan ein ausgeglichenes Power Paket wie es seines gleichen sucht mit einen Hammer im Schutzdienst.
Als Orcan jung war erkannten nur wenige wie besonders er war, allerdings mit 11 Monaten musste keiner mehr drauf hingewiesen werden.
Wir begannen einen langen und anstrengenden Weg zu gehen der alles von meinem Wissen und noch viel mehr verlangte und wo das gesamte Team manchmal zweifelte ob wir das schaffen.
Doch gemeinsam ging es besser und besser und als wir ihn zum ersten Mal frei zum Versteck schicken konnten wussten wir, dass es geschafft war.
Ich begann ihn zu führen und er beeindruckte Richter, Helfer und Publikum durch seinen Power und vor allem durch seine Triebechse im Schutzdienst. Wer ihn kennt, weiß wovon ich spreche, sein Verbellen hat so manchem Helfer die Farbe genommen.
Mit ihm war ich auch wieder sehr erfolgreich. Sein größter Erfolg war der dritte Platz bei der WM in Slowenien.
Mein größter persönlicher Erfolg mit Orcan war nach vielen vielen Jahren im Hundesport den Titel zu ergattern um den ich jahrelang gekämpft habe; Den Sieg beim Championat in Auderath.
Orcan ist sehr erfolgreich in der Zucht eingesetzt worden und wie Klemm schon heute eine Legende.